Freitag, 14. Oktober 2011

Die Reise II - Der Bericht


Halle hat er auf sich warten lassen! Mein Urlaubsbericht nach knapp 2 Wochen Deutschland kommt endlich online! Meine letzen zwei Wochen im asiatischen Raum verbrachte ich ein Woche in Süd-West China in der Provinz Yunnan und eine Woche in Vietnam - Hanoi und Umgebung.
Jetzt mehr im Detail. Am Freitag Nachmittag (16.09.2011) verließ ich meine Arbeitsplatz und meine chinesischen Kollegen voll gepackt mit Rucksack und machte mich auf zum Flughafen um meinen Flug nach Kunming am Abend zu erreichen. Mit chinesischer Toleranz pünktlich 2 1/2 Stunden später losgeflogen und gerade noch meinen anschließenden Zug nach Dali, immer mehr Richtung Nord-West nahe Tibet. Mein Schlafwagen verpuppte  sich als eine sehr anstrengende Nacht. Ein Sechser Abteil im Zug mit einem schreienden Kind, einem schnarchendem Chinesen und einem verlorengegangener Oropax bekam ich meine 3 Stunden Schönheitsschlaf und kam genau zum Sonnenaufgang in Dali an. Dali (2500m ü.N.) in einem Bergplateau ist wunderschön (zumindest die Altstadt, der See und die Berge) im Hintergrund in einer Ecke wuchteten mal wieder Wolkenkratzer und die Industrie in den Himmel hinauf. Morgens um 7 Uhr am Hostel angekommen durfte ich noch nicht direkt mein Zimmer beziehen um evtl. die Nacht zu verlängern. Ich entschloss mich einen der naheliegenden Berge zu erklimmen. Jedoch war der Geiz zu groß und ich wollte nicht den offiziellen Weg mit hohen Eintrittspreisen passieren und versuchte mein Weg quer Feld ein den Berg hoch zu schlagen. Nach einem Ausrutscher in einen Eiskalten Bergbach und Unterschätzung der Temperaturunterschiede nach ca. weiteren 1.000m sah ich eine Seilbahn am Berghügel. Durch das Gebüsch hindurch geschlagen und angekommen stellte ich fest, dass es die Seilbahn noch im Bau war und noch nicht geöffnet hatte. Nach schwachen chinesisch Versuchen (Für solch eine Situation fehlte mir das Vokabular) tauchte plötzlich der Westliche Vorarbeiter auf und meinte ich könnte als erster Gast einfach mal mitfahren. Natürlich umsonst! Oben empfing mich ein Arbeiter und zeigte mir den Weg in die Zivilisation. Um den Berg herunter zu kommen, ich wurde Müde erschöpft nach der langen Reise und unmotiviert den ganzen Berg hinunter zu laufen zahlte ich doch den vollen Preis für die Touri-Seilbahn, war jedoch ein lustiges Ereignis reicher und checkte erst einmal in mein Zimmer im Hostel ein und gönnte mir nach gefühlten Wochen des nicht duschen das feuchte Nass. Mittlerweile kehrten meine Mitbewohner im Zimmer ein, zwei Holländer Anfang 30,  und wir verabredeten uns zum späteren Abendessen mit um die Häuser und durch die Bars zu ziehen. Am Nachmittag nach einem kleinen Schläfchen besichtigte ich die Altstadt und marschierte durch die Reisfelder an den See. Wunderschönes Naturschauspiel: Berge, Wolken, Wasser und die gelben Reisfelder!
Am nächsten Tag empfing ich am Nachmittag einen Kommilitonen den Fereydoun den sich seinen Weg durch den Norden Chinas bis nach Dali geschlagen hatte. Wir besichtigten Weitere Teile Dali’s. Am Vormittag fuhr ich noch mit einer Fähre auf die andere Seeseite und wollte eines der kleinen Dörfer am See mir anschauen. War jedoch ziemlich unspektakulär mit einer aufregenden Busfahrt an ungesicherte Klippen entlang in die Dörfer.
Am Abend gingen wir mit unseren Zimmergenossen, den beiden Holländern noch einmal durch die Stadt um am nächsten Tag fit zu der geplanten Fahrradtour am Fuße der Berge und am See entlang zu starten. Der Wetter war gigantisch und auf der Höhe zog ich mir trotz eincremen relativ schnell einen Sonnenbrand zu.
Am gleichen Tag am Abend starteten wir unsere Weiterfahrt mit einem Übernachtbus nach Shangri la. Ein Tibetanischen Dorf, dass sich jedoch noch kurz vor der Grenze zu Tibet befindet. Sieht aus wie in Tibet, fühlt sich an wie Tibet ist aber noch China. J
Die Fahrt in so einem Ding ist übrigens SCHRECKLIG, die Betten ca. 1,6m lang, laute stinkende Chinesen die Ihren Nikotindrang auch im Bus befriedigen müssen machen 15 Stunden in so einem Bus zu einer ganz schönen Tautur ohne viel Schlaf!
In Shangri la angekommen, wieder bei super Wetter und dieses mal bei ungefähr 3000m ü.N. wollten wir sofort auf eine Bergwandertour für einen Tag starten. Ausgerüstet mit Wasser und Essen und warmer Kleider wollten wir zum empfohlenen Fuß von einem Berg mit einem Taxi fahren. Jedoch ohne Erfolg. Irgendwie gab es nicht so viele Taxen wie in Shanghai. Einfach Hand raus strecken und los geht’s geht dort nicht so einfach. Also überlegten wir uns was wohl passiert wenn man per Anhalter fährt. Keine 30 Sekunden später nachdem wir den Daumen rausgestreckt hatten hielt ein 4x4 Gelände Wagen mit Chinesen an und nahm uns mit. Aber so Richtung ließen Sie uns an dem Berg nicht hinaus wo wir hin wollten. Sie zeigten uns auf einer Karte wo sie ungefähr hinwollten. Also blieben wir sitzen. Unser Auto wurde erst einmal geblitzt und unser Fahrer durfte 200RMB der Polizei überreichen um dann endlich weiter zu fahren. Nach ca. 2 Stunden und den Gipfel erreicht, jedoch das Auto noch nicht verlassen standen wir nun oben mit 2 dicken Gelände Wagen mitten im Niemandsland auf knapp 4.000m. Eine Echt geniale Atmosphäre mit toller Aussicht und lustiger Off-road fahrerei verbrachten wir den ganzen Tag mit den Gastfreundlichen Chinesesn, die Übrigends kein einziges Wort Englisch sprachen und unser Chinesisch schnell ausgeschöpft war. J
Das beruhigende war bei der Rückfahrt, dass wir eine Touri Gruppe (2 Touris und 1 Guide) trafen und diese ca. 30€ für eine ähnliche bestimmt nicht so Abenteuerliche Tour zahlen mussten. J Das die Gastfreundschaft nicht noch genug war, luden uns die Chinesen am Abend zurück in der Stadt auch noch zum Essen und Reisschnaps ein. Unseren neu gewonnen „Freunde“ kommen aus Kanton und bestellten natürlich nur das Beste aus der Chinesischen Küche und so saßen wir Auge um Auge und Hünchenfuß um Hünchenfuß am kleinen Tisch und aßen nicht gerade die Delikatessen des Landes. Schön Scharf war es, mehr aber auch nicht. Wir gönnten uns kurz darauf noch eine leckere Pizza. J
Am folgenden Tag wollten wir dann zu unserer am Vortag geplatzten Wandertour aufbrechen wurden jedoch vom schlechten Wetter Heim gesucht, sodass wir in der Stadt blieben und ein paar Souvenire einkaufen konnten und den für die Gegend berühmten YAK Käse probierten.
Über Nacht starteten wir wieder mit Bus, Züge fahren leider in der abgelegenen Gegend keine, nach Kunming auf wo uns unsere Wege wieder trennten.






Straßen der Altstadt in Dali

Reisfelder. Im Hintergrund die Gipfel bis zu 4.500m.

Der See in Dali

mal wieder ein Tempel, mit sehr schönem Blick.

Sehr lecker! Ja es ist eine Toilete. Welcome to China.. :-)

Bei der Fahrradtour am See

Polizeikontrolle, da wurde schon ein Foto gemacht.

Ein Teil unserer Gruppe

auf 4.000m immer noch alles grün

Der Chinese hat sich fest gefahren! Auch Allrad kommt nicht durch einen Sumpf

Shangri la

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