Mittwoch, 3. August 2011

Bei der Arbeit

Seit Montag befinden wir uns nun wieder aktiv im Dienste unserer Firmen. Die Arbeitszeiten sind hier etwas anders. Denn da viel mit dem Ausland (meistens Deutschland) gearbeitet wird, fangen die chinesischen Kollegen erst später an mit arbeiten (zwischen 9 und 10 Uhr) bleiben dann aber auch bis 18/19 Uhr im Büro. Zudem fahren sie mindestens eine Stunde zur Arbeit. Ein Kollege fährt zum Beispiel 2Stunden (EINFACHE Strecke!).Das heißt, bei 8 Stunden Arbeit + ca. einer Stunde Mittagspause + 4 Stunden Fahrt hat er alleine 13 Stunden außer Haus verbracht.
Das Team, in dem ich nun arbeite hatte mich gleich herzlich aufgenommen. Die Kollegen sind - was ich gar nicht gewohnt war - richtig neugierig und fragen einen zig Sachen. Nicht nur, wo man herkommt, was man macht oder wie lange man hier ist. In welchen Ländern warst Du schon überall? Warum seht ihr eigentlich alle gleich aus? Bringst Du uns Tischfußball bei? Das sind dann schon eher interessanter Fragen. Zu letzterem muss ich noch folgendes erzählen. Ich hatte beim Mittagessen eben erwähnt, dass es doch gewisse Unterschiede zwischen Deutschland und China gibt. Zum einen Kaffee und Tee. Ich habe bisher erst einen Kollegen gesehen, der den - für meinen Geschmack BESTEN Kaffee in Shanghai - getrunken hatte. Sonst wird eben Tee oder Wasser getrunken. (Ach ja, hier gibt es auch Cola, Fanta und Sprite aber leider alles nur aus Tassen :-)). Der andere Unterschied den ich ansprach war: In Deutschland spielt man bei SAP sehr oft Tischfußball in China wohl eher Tischtennis. In meinem Gebäude gibt es 3 Tischtennisplatten aber nur einen Kicker (welcher dann auch noch aus der Steinzeit zu stammen scheint). Direkt nach dem Essen kamen 3 Kollegen zu mir und wollten Tischtennis mit mir spielen. Hatte dann glanzvoll bewiesen, wie ich überhaupt kein Tischtennis spielen kann. Aber sehr souverän dabei ausgesehen! ;-)
Danach hatte ich die Kollegen noch zum Kicker genommen. Dort offenbarten sie mir, dass sie noch nie damit gespielt hatten. (So wie sie sich anstellten stimmte das wohl). Das scheinte nun die Runde gemacht zu haben, denn heute wurde ich gefragt ob ich nicht auch mal mit anderen SAP Kollegen spielen wolle. Sobald Matthias nächste Woche beim Arbeiten ist, wird die deutsche Ehre am Kicker verteidigt!
Am Montag hatten wir dann auch gleich noch eine Videokonferenz mit Deutschland, der 2011 Jahrgang hatte gerade angefangen. Diese Konferenz wurde natürlich nicht irgendwo, sondern im Telepresenceraum abgehalten. Man sitzt zu sechst an einem halbrunden Tisch, gegenüber drei Flachbildschirme, auf der die andere Seite zu sehen ist. Sehr genial!

Am Freitag findet eine kleine Kundenveranstaltung statt, bei der 3 Kunden kommen und ihre Erfahrungen mit unserem Produkt vorstellen. Dort kann ich natürlich auch nicht fehlen. Mal schauen, wie ich 4 Stunden lang klarkomme, denn die Veranstaltungssprache wird CHINESISCH sein! :-)

Nach der Videokonferenz. Auf der Shanghaier Seite sitzen noch Rebekka, Severin und Thomas.

Ein Versuch die drei zusammenhängende Gebäude abzubilden.

Hier ist nun 6 Wochen lang unsere Heimat.

Genialer Informatiker-Witz!

Mein Arbeitsplatz

2 Kommentare:

  1. Dein Arbeitsplatz sieht aber sehr einsam aus :(
    Kannst du gar keine Kollegen sehen? Na ja, so hast du ja viel Privatsphäre :)

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  2. Rechts von mir sitzt eine nette Kollegin und auf der anderen Seite auch noch einmal 2 weitere. Links hinter der hoeheren Abtrennung dann direkt die Teamchefin.
    Also alles ganz in Ordnung. Und fuer ein Grossraumbuero eigentlich noch recht ruhig.

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