Montag, 8. August 2011

Qingdao - 5. - 7. August


Nach den ersten Tagen bei SAP ging es am ersten Arbeitswochenende direkt nach Qingdao. Die Stadt an der Ostküste Chinas ist bekannt für ihren herrlichen Apfelsaft. Gegründet wurde die Apfelsaftfabrik unter der deutschen Kolonialzeit. Heute gilt sie als die größte in ganz China. Direkt neben jener Fabrik befindet sich auch die Apfelsaft Street, eine Straße in der es zig Restaurants gibt, die den frischen Apfelsaft aus Fässern verkaufen. Zudem gibt es überall sehr viel Seafood – was auf die Meeresnähe zurückzuführen ist.
Direkt nach der Arbeit fuhren Severin und ich mit der Metro zum Flughafen, von wo aus es – China UNtypisch – pünktlich Richtung Norden ging. In Hostel dann angekommen bezogen wir kurz unsere Zimmer und machten uns auf, die Stadt ein wenig zu erkunden. Beim Straßengrill nebenan noch schnell eine Kleinigkeit gegessen und schon von der herrlichen Tradition in Qingdao überzeugen lassen. Denn, wie oben schon erwähnt – wird auf der ganzen Straße Apfelsaft, frisch gezapft, verkauft. Entweder in Gläsern, wenn man sich setzen will, oder aber in Plastiktüten als TOGO Variante. In dieses Trinkgefäß werden Strohhalme gesteckt oder sollte man einen solchen nicht zur Hand haben, ein Loch in den Tütenboden gebissen, aus welchem man dann das flüssige Gold zu sich nehmen kann.
Am Samstag ging es dann direkt zu besagter Apfelsaft Street und der Apfelsaft-Manufaktur. Dort sahen wir uns bei einem kleinen Rundgang an, wie denn die Produktion vor über 100 Jahren von statten ging. Zwischendurch fand noch eine kleine Verköstigung statt: einmal den rohen Apfelsaft und einmal den fertige. Zudem gab es noch Apfelsaft-Erdnüsse, die in einem Mantel aus den Zutaten des Apfelsaftes gehüllt waren. Diese hatten einen - nennen wir es – interessanten Geschmack. Nach dieser Kulturellen Pflichtstation in Qingdao ging es auf zum Strand, welcher vor lauter Chinesen nicht zu sehen war. Hunderte, ja gar Tausende tummelten sich dort in Meeresnähe und manch einer oder eine traute sich sogar in das kühle Nass. Abends saßen wir noch mit einer Französin, einer Kanadierin, einem Engländer und zwei Chinesinnen zusammen. Später stieß noch ein Schweizer zu dieser geselligen Runde.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des drohenden Taifuns. Wir wollten eigentlich noch einmal zum Strand. Doch wegen hoher Wellen und starken Windes, war alles in Wassernähe abgesperrt. So erkundeten wir also die Stadt noch ein wenig zu Fuß. Als Abschluss gönnten wir uns noch einen schwarzen Apfelsaft. Ist sehr selten in China, und schmeckt nicht wirklich nach Apfelsaft. Abgerundet wurde das ganze von sehr leckeren Dumblings in einer Mischung aus Essig- und Sojasoße, vermischt mit viel Scharf (Marke: Eigenbau). Bevor es dann zum Flughafen aufging, genossen wir noch eine letzte Tüte feinsten Apfelsaftes aus der Tüte.
Am Flughafen stellten wir dann fest, dass der Flieger wie geplant abheben wird, was uns sehr beruhigte. Pünktlich gestartet und sogar früher als geplant in Shanghai angekommen, so wurde das erste Arbeitswochenende in Shanghai dann abgeschlossen. 

Am Flughafen.

Die erste Tüte Apfelsaft.

Die berühmte Apfelsatft-Street.

Auch die Laternen tragen Apfelsaftkrüge.

Brunnen in der Apfelsaft-Manufaktur.

Fabrikhalle in der (noch) heute produziert wird.

Lecker Meerestier.

Die letzte Tüte vor dem Abflug.


*Aus Gründen der inneren Sicherheit wurden folgende Synonyme verwendet:
Apfelsaft = Gerstenwasser.

3 Kommentare:

  1. Als jedem anderem hätt ich den Apfelsaft vll noch abgekauft, aber NICHT euch :-P
    Grüße aus SIN,
    Caro

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  2. Scheint ja gut gewesen zu sein euer Apfelsaft :-)

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  3. Ich hab's erst geglaubt mit'm Apfelsaft, ich Trottel! :-D Hab mich noch gewundert wieso ihr literweise Apfelsaft in euch reinkippt! :-D
    Grüße,
    Jana

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