Dienstag, 5. Juli 2011

Peking

Am ersten Juli Wochenende ging es für 9 IBAITs in die Chinesische Hauptstadt. Abfahrt war direkt nach der letzten Klausur (Chinese Culture) der ersten Klausurenphase. Wir fuhren mit dem Shanghai-Beijing Express Train innerhalb von 5 Stunden die knapp 1100km lange Strecke. Freigegeben für die Öffentlichkeit wurde die Strecke übrigens am Freitag J Angekommen in der Hauptstadt mussten wir eine dreiviertel Stunde anstehen, bis wir in ein Taxi kamen. Als dann alle beim Hostel ankamen mussten wir selbiges erst einmal suchen, denn es war schön versteckt in einer Seitengasse. Die Uhr zeigte übrigens schon 1 Uhr, Samstagmorgen an. Wir bezogen dann sofort unsere Zimmer (5 Jungs im 16 Bettzimmer, 2 Mädels in einem 6 Bettzimmer (dass dann doch nur ein Stockbett enthielt) und 2 Mädels in einem richtigen 2 Bettzimmer). Die Toiletten waren – wieder einmal – Löcher im Boden. Doch anscheinend gab es hier schon einige westliches Touristen, die nicht so gut damit klarkommen. Denn an der Seite stand eine Art Klappstuhl in Form einer Klobrille (also mit Loch in der Mitte).
Nach kurzer Schlafpause ging es direkt los zum Platz des himmlischen Friedens. Dieser Platz, bekannt von den Aufständen 1989, ist der größte weltweit und kann ca. 1 000 000 (1 Millionen) Leute fassen. Am 1. Juli feierte die Kommunistische Partei China (sich selbst und) ihren 90 Geburtstag. Deshalb waren überall noch Plakate und Blumen etc. zu sehen. Wir wollten anschließend Mao in dem Glassarg (ähnlich wie Lenin) im „MAOsoleum“ anschauen. Doch die Schlange war zu lang, als dass wir bevor Ende der Einlasszeit hineingekommen wären. Deshalb ging es in „The Great Hall of People“, also in den Kongress Chinas. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie manche Leute versuchen ihre Macht so extreme demonstrieren zu müssen. Riesige Säle, meterhohe Decken sowie Prunk und Gloria wo man hinsah. Nach kleiner Stärkung ging es in die Verbotene Stadt, über die es ein Sprichwort gibt: „In former ages the price for uninvited admission was instant execution; these days Y40 will do“. (Zu Deutsch: „Früher wurde enthauptet, wer sich uneingeladen näherte, heute kauft man sich mit 40Yuan den Eintritt frei") Als Student kostet der Eintritt sogar nur 20 Yuan – also ca. 2 Euro. Auch hier gab es sehr viele Touristen, allerdings wie in ganz Peking, wesentlich weniger  westliche Touristen als in Shanghai beispielsweise. In früheren Zeiten hauste der Kaiser – der Himmelssohn – dort mit seinem Gefolge. Doch er war der einzige zeugungsfähige Mann innerhalb der Mauern, die restlichen Männer waren Eunuchen. Die Stadt ist vollkommen nach Ying und Yang aufgebaut. Im Norden der Berg, im Süden das „Tal“. 6 östliche und 6 westliche Paläste (Also 12 Stück, die Zahl des kompletten Kreises. Beispielsweise gibt es auch 12 Tierzeichen). Zur besseren Orientierung und um mehr Informationen zu bekommen, leisteten wir uns einen Audioguide, der uns über das gesamte Areal führte. Nach den vielen Palästen, Hallen und dem sehr nett anzusehenden Park ging es weiter auf den oben erwähnten Hügel. Von dort konnte man noch einmal auf die Verbotene Stadt sehen. Für den Rest von Peking, war es zu diesig. Anschließend ging es durch eine sehr nette Straße mit einigen Bars, Souvenirgeschäften mit ausgefallenen Erinnerungsstücken und interessanten Hostels. Nachdem wir den nächsten Tag geplant hatten (Besichtigung der Great Wall) ging es zum Essen. Wir verspreisten die berühmt berüchtigte Pekingente. SEHR LECKER. Aus Angst, dass 2 Enten nicht reichen (eine mit 2 die andere mit 3 Glasuren) bestellten wir noch einige andere Sachen zu Essen. Die Enten wurden dann mit Fladen gereicht, in welche man Ente, Obst oder Gemüse (Melone, Gurke, o.ä.) und Soße gab. Nach dem guten, fettigen Essen mussten wir noch ein paar Schritte gehen, dann so vollgefressen hätte wohl keiner schlafen können.
Sonntag ging es dann mit einem von uns gebuchten 9Sitzer Bus zur Chinesischen Mauer, genau gesagt dem Abschnitt Huanghua. Nach 1,5 Stunden Fahrt sind wir bei herrlichem Wetter angekommen. Die Jungs liefen fast die ganze Zeit ohne Hemd herum, was auf sehr viel Neid bei den Mädels stieß. Zuerst wanderten wir die Strecke an einem See und kleinen Bächen entlang. Als es nicht mehr weiterging, hatten wir noch keinen Meter auf der Mauer zurückgelegt. Deshalb hatten wir beschlossen, die Gruppen zu trennen. Matthias, Severin und Thomas Heuser zogen los um über den Berg auf die Mauer zu kommen. Der Rest ging zurück um irgendwo auf dem Rückweg einen Zugang zur Mauer zu finden. Beide Gruppen wurden fündig, wobei die Offroad Jungs die härtere Strecke hatten und teilweise mit zusammengebrochenen Mauerstücken zu kämpfen hatten. Auf der Mauer und den verschiedenen Wachtürmen wurden dann einige Fotos gemacht (siehe unten). Zurück am Ausgangspunkt durften wir vor der Abfahrt noch eine Rudelbildung von 20 Chinesen ansehen. Keiner wusste um was es geht, aber es mussten einige T-Shirts daran glauben, und manch einer trug Kratzspuren davon. Wir saßen im klimagekühlten Auto und hatten sehr viel Spaß dabei. Nach einer eiskalten oder brühend heißen Dusche im Hostel (es gab nur diese beiden Extrema) ging es auf zum Essen. Dieses Mal musste beim Essen sehr viel Must bewiesen werden. Denn es gab unter anderem: Seepferd, Seestern, Schlange, Skorpion, Heuschrecke, Mehlwurm und Hund (wobei wir nicht sicher sind, ob es wirklich einer war). Was wir nicht essen konnten oder wollten waren beispielsweise Baby Hai (ein 30cm langer Fisch am Spieß), Schafhoden und –Penis. Abgerundet wurden diese Delikatessen mit einem gelierten Obstspieß (auf dem auch Tomaten zu finden waren). Nach dieser Mahlzeit ging es auf zum Olympiagelände. Leider konnten wir nicht wirklich nah genug an das Vogelnest oder den Wasserpalast hin. Hierfür wären Geduld und einiges an Bestechungsgeld nötig gewesen. Zurück im Hostel wurde der Plan für den folgenden Tag geschmiedet, der dann auch schon angefangen hatte.
Am Montagmorgen gaben wir (Caro, Severin, Thomas² und Matthias) auf um nun einen Blick auf Mao zu werfen. Dieser wurde uns verwehrt – Museen und Ausstellungen haben hier montags teilweise geschlossen. Deshalb schlenderten wir durch das ehemalige Botschaftsviertel, in welchem die westlichen Ausländer Anfang der 20. Jahrhunderts während des Boxeraufstandes eingekesselt wurden. Die alten Botschaften wurden in der Zwischenzeit umgebaut und erweitert. Auf einem Gelände befindet sich nun das Polizeimuseum auf einem anderen das Ministerium für Staatssicherheit. Nach kurzer Pause in einem nett angelegten Park machten wir uns Richtung Hostel auf um unser Gepäck zu holen. Bepackt mit voller Montur ging es in den Temple of Heaven. Wir brutzelten in der prallen Sonne, als wir uns in die Zeit der chinesischen Kaiser zurückversetzten. Mit kurzer Melonenpause und einem lustigen Ballspiel, dass wir mit Chinesen spielen durften war die Hitze allerdings gut auszuhalten.
Mit dem Taxi ging es vom Himmelstempel aus zur Beijing South Station und mit dem Highspeed Train wieder nach Shanghai. Dieses Mal hatten wir nur 3 Mal angehalten. Viele bekamen von der Fahrt nicht viel mit, da die 3 Tage extrem anstrengend waren, und deshalb viel geschlafen wurde.

Fotos von der Verbotenen Stadt - Thomas, Thomas, Matthias, Caro

Tor vor der Verbotenen Stadt

Thomas und Ferey mit Genossenumarmung vor der Geburtstagsbepflanzung

Himmelstempel-Skulptur in der Hall of People
Matthias mit neuer Kopfbedeckung
Thomas und Matthias vor dem Eingang zur Verbotenen Stadt, unter der Mao-Abbildung
In der Verbotenen Stadt
Kunst in der Verbotetnen Stadt
Caro, Thomas und Laura auf dem Hügel nbördlich der Verbotenen Stadt

Gefüllte Teigtasche mit (LECKER) Ente



Ja, wo ist denn die Mauer?
Die Herren der Schöpfung auf der Chinesischen Mauer

Die 9 IBAITs vor der Mauer
Blick auf die Landschaft, teilweise kann man die Mauer erkennen
Wiederum Landschaft
Kampf durch die See-/Bach- Landschaft

Hier mussten nun auch die Kletterkpnste herhalten.
Einfach mal abhängen...
Gruppe 2 auf der Mauersuche

Fündig geworden und gleich ein Shooting mit Chinesen gehabt.

Herrliche Landschaft mit viel grün, See und Mauer.

5 IBAITs vor der Landschaft (Sabine, Thomas, Rebekka, Ferey, Caro und Laura)

Thomas vor der Landschaft
Caro und Thomas posen.

Der Wasserpalast der Olympischen Sommerspiele von 2008

Die beiden Blogger auf dem Gelände des Himmelstempels.

Gebetsraum des Himmeltempels.

3 Kommentare:

  1. Das Essen sieht ja sehr lecker aus :-). Seid ihr euch sicher, dass man das essen kann? Was hat man euch bezahlt, um es zu probieren?
    Da lob ich mir unser "Oberschwabenessen". Gruß Margit

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  2. Schön, dass wir an Euren Ausflügen teilhaben dürfen, wir beneiden Euch, bis auf´s Essen :) War?s denn wenigstens lecker?
    Schöne Grüße aus dem Lipperland
    Corinna + Kaus

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  3. Nachtrag zum Wochenende:
    Eine sehr amüsante Sache haben wir noch vergessen. Am Sonntag in Huanghua bei der chinesischen Mauer wurden an jeder Straßenecke Feuerwerkskörper verkauft. Nachdem wir den kleinen Wurfgeschossen ("ähnlich wie in DE die Knallerbsen") nicht mehr wiederstehen konnten ließen wir unserem Spieltrieb freien lauf und entdeckten das Kind in uns wieder. :-)

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