Montag, 5. September 2011

Singapur – 1. - 5. September

Der letzte Ausflug während meines Aufenthaltes in China sollte zu unseren BASF Kommilitonen nach Singapur gehen.
Shanghai nach Singapur
Zusammen mit Laura machte ich mich Donnerstag direkt nach der Arbeit auf die Reise. Zuerst ging es mit der Metro zum Shanghai Hongqiao Bahnhof  (18 Uhr), von dort mit dem Schnellzug nach Hangzhou (20 Uhr), von wo aus wir flogen. Dort am Bahnhof angekommen (21 Uhr) mit dem Taxi zum 8. Größten Flughafen Chinas. Dort nahmen wir noch kurz etwas zu Essen zu uns. Nach dem Einchecken und ausreisen aus China ging es noch kurz in den Duty-Free Bereich, wo wir unseren Gastgebern eine Kleinigkeit mitbrachten (zusätzlich zu den georderten Shanghaier Produkten :-P). Mit ein wenig Verspätung hoben wir gegen halb eins morgens ab. Die Verspätung holten wir locker wieder ein, sodass wir kurz nach 5 Uhr morgens schon in Singapur gelandet sind. Was auch sehr gut war, denn der Flieger war soooooo kalt, dass Schlafen nicht wirklich möglich war. Wir hatten allerdings Glück, der Flieger war nicht ausgebucht und so hatte jeder von uns eine eigene Reihe J Durch die Immigration-Station kamen wir ganz schnell durch - was für ein Wunder um diese Uhrzeit! Gepäck hatten wir keines aufgegeben (total übermüdet hatte ich dennoch mal geschaut, an welchem Gepäckband wir es abholen können. Danke Laura, hätte an dem Band nun vergeblich auf meine Sachen gewartet :-P). Noch Schnell am Automat ein wenig lokales Geld (Singapur Dollar) abgehoben und auf ging es zum Taxistand. (Achtung: LINKSVERKEHR!). Die Fahrt verlief super, der Fahrer konnte – wie fast alle Menschen in Singapur – sehr gutes Englisch. Angekommen bei Caro sind wir kurz vor 6 Uhr. (Also binnen 40-45 Minuten Landen, Einreisen, Geldabheben, Taxi finden, Taxifahren).
Abfahrt bis Ankunft  = 12 Stunden!

Freitag
Angekommen bei Caro, rissen wir die Arme erst einmal aus dem Bett. Dass es so schnell geht hatte auch sie nicht gedacht. Nach kurzer Begrüßung und ein paar Infos über den Plan für Freitag, ging Caro dann zur Arbeit, Laura und ich legten uns noch einmal schlafen, was bei mir nicht so erfolgreich war. Deshalb erkundete ich schon einmal die Gegend um die Wohnung und machte mich schon einmal auf Richtung „Innenstadt“ (Singapur ist ein Stadtstaat – da ist irgendwie alles INNEN, vor allem im Vergleich zu Shanghai). Dort schaute ich mir die Suntec-Tower an, wo unsere Kommilitonen ihre Arbeitsplätze haben. Ich stellte sehr schnell fest, dass man uns nichts Falsches erzählt hatte – Singapur ist EINE RIEßIGE MALL. So verbrachte ich knapp 2 Stunden in Suntec-City (5 Tower, die durch eine Mall verbunden sind). Um 12 Uhr trafen wir uns dann mit den restlichen BASF Kommilitonen (Lisa, Verena, Caro und Sabi) zum Mittagessen im Foodcourt in der Suntec Mall. Danach ging es für die Singapuris wieder an die Arbeit, Laura und ich machten uns auf zum Sightseeing. Zuerst ging es zum Marina Bay, wo wir die 3,5 km lange Tour (die kurze Tour) wählten. Bei herrlichem Wetter (Sonne, keine Wolken, blauer Himmel)  genossen wir die Nähe zum Wasser. Beschränkt wurde unsere Sightseeing Tour das ein oder andere Mal nur durch die schon sehr weit vorangeschrittenen Aufbaumaßnahmen für das Formel1 Rennen (in 3 Wochen!) – auch hier glaubten wir lange unseren Kommilitonen vor Ort nicht, die davon erzählt hatten. Nach einigen Bildern am Bay, mit Schiff-Hotel, Merlion(Dem Wahrzeichen Singapurs, einem Löwen mit Fisch (Seepferd) Rumpf) und anderen tollen Gebäuden ging es durch einen sehr schönen und ruhigen Park. Singapur rühmt sich damit eine grüne Stadt zu sein, so gibt es – angeblich – mehr Bäume als Einwohner. Als Abschluss standen noch die Haupteinkaufsstraße (noch mehr MALLS) und Little India (das indische Viertel Singapurs) auf dem Plan. Zum Abendessen trafen wir uns wieder mit unseren Gastgebern. In einem anderen Food Court in einer Mall nahmen wir das Essen zu uns, danach gab es dann noch das berühmte Broteis (einer Scheibe Eins in Toast Gewickelt). Die Abendgestaltung war aus meiner Sicht, als Hahn im Korb (war mit 5 (!!) Mädels unterwegs), nicht ganz soo toll, denn es war natürlich mal wieder Ladies Night.. ;-) Da alle fertig vom Tag waren, ging es allerdings nicht so lange. Der Ausklang fand dann auf der Terrasse von Verena statt.

Formel 1 Vorbereitung - Im Hintergrund Financial District

Laura vor dem Schiffhotel

Ich vor der Banken-Skyline

Gedrehte Brücke mit Schiffhotel (Marina Bay Sands) im Hintergrund

Kleiner Merlion mit großem Thomas

Großer Merlion mit kleinem Thomas

Ampelanleitung ("Press for green man")

Parlament mit Bankenvirtel im Hintergrund

Alter Baum im Fort Canning Park

Wer kann diesem netten Kerlchen nicht verzeihen?!?

Caro, Laura und ich beim Broteis essen - und JA, wir hatten gutes Wetter :-)

Samstag
Geplant war Besuch der künstlich angelegten Bade- und Freizeitinsel Sentosa Island. Da Laura und Verena noch nicht auf waren, machten Caro und ich mich gegen 10 alleine auf. Wie schon beschrieben, sind Entfernungen in Singapur in einem ganz anderen Verhältnis zu sehen. Nach 30minütiger Busfahrt waren wir in Vivo City (einer Mall, von wo aus man auf Sentosa kommt). Dort angekommen schauten wir uns zuerst ein wenig um und fanden auch gleich einen netten Platz um ins Wasser zu gehen. Bei angenehmer Wassertemperatur und nur leichter Algenverschmutzung lies es sich sehr gut aushalten – auch wenn sich die Sonne vor uns zu verstecken schien. Später entstanden dann noch einige Bilder auf  der mit Sand aus Hawaii aufgeschütteten  Insel. Auf dem Rückweg Vivo City wurde mal wieder in einem Food Court gegessen. Nach kurzem Zwischenstopp in der Wohnung und weiterer Urlaubsplanung ging es nachmittags gegen 16 Uhr noch in den Botanischen Garten. Einen weiteren Park, für den man locker einen tag einplanen sollte. Dort kamen wir als Studenten kostenlos in den Orchideen Garten (aktuell waren wohl Schulferien, deshalb keinen Eintritt). Auf dem Gartengelände befinden sich auch ein Kühlhaus oder Regenwaldabschnitte, die darstellen (sollen) wie es früher in Singapur ausgesehen hatte. Abends ging es in eine Bar auf 282m, von wo aus man die Stadt und auch die ganze Umgebung sehen konnte. Man Sah von dort auf Sentosa Island und wie nah die ganzen vollbeladenen Schiffe vorbeifuhren (scheint wohl die Verbindungsroute zwischen China und Indien zu sein, aber auch einiges in Richtung Süden,…). Auf der anderen Seite sah man Indonesien, mit der Fähre in einer Stunde zu erreichen. Nach Malaysia sind es – ja nach Wahl des Verkehrsmittels – 20-50 Minuten.
Blick vom Aussichtsturm

Die Bounty-Palme :-)
 
Caro wird nun unterm Wasserfall im Botanischen Garten geduscht.

Lisa, Caro und ich im Botanischen Garten - Foto-Aufnahme Punkt 1 von 594.

Regenwald - so sah Singapur früher aus.
Brunnen im Botanischen Garten.

Blick von 282 Metern auf Marina Bay.

Caro, Laura, Verena und Miriam (Mitbewohnerin von Lisa) mit mir in der Bar.

Sonntag
Heute war zuerst einmal ein wenig ausruhen angesagt. Unsere Gastgeber mussten sich gegen 11.30 zum Flughafen aufmachen. Es ging auf Business Trip nach Kuala Lumpur (die Firma ließ sich nicht Lumpen..). Laura und ich machten uns danach dann noch einmal in die Stadt auf und flanierten bei strahlendem Sonnenschein in Wassernähe. Wir plünderten dann einen Supermarkt und nahmen unser Mittagessen in einem Park zu uns. Dort verbrachten wir dann auch noch einiges an Zeit. Gegen 15 Uhr ging es noch einmal zur Wohnung um zu packen, duschen und vor allem die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Von dort ging es mit dem Taxi Richtung Flughafen, wo wir uns noch den Restbetrag unserer Metrokarten auszahlen ließen. Dazu musste man mit dem Terminal-Express zum anderen Terminal fahren. Vom Namen her denkt man eigentlich an einen schnellen Zug - möglicherweise einer Maglev wie in Shanghai – mit dem man eine lange Strecke zurücklegt. Es war dann allerdings eine Art Zug allerdings mit Gummireife, der eigentlich nur ein paar Meter fuhr…  Dennoch bekamen wir unser gutes Geld, welches danach gleich unters Volk gebracht wurde, zurück. Zuerst mussten wir allerdings einchecken. Dank vorherigem Web Chek-in, mussten wir nicht in die lange Schlange sondern in die Special Line mit nur 5 Leuten vor uns. Danach ging es noch zu Burger King. Auf anraten unserer Kommilitonen musste ich noch den Nacho Whopper probieren (einen Burger mit Nachos drauf) sowie das Milo Triple Choc Eis (Ein Eis mit Schokosoße, Milo-Pulver (einer Art Kakaopulver) und Schoko-Balls). Danke für den Tipp!
Tempel in Singapur.

Verzierte Tempelmauer.

Nein, kein SAP-Produkt, sondern die Mautstation. :-)

Brücke am Clarke Quay

Nach Chinesischem Kalender haben wir gerade das Jahr des Hasen.

Feuerwehrhaus in Singapur.

Klare Ansage, was bei Missachtung passiert.

Tor im Fort Canning Park.

Laura vor dem Haus, in welchem sich die Appartements von Caro und Sabi befinden.

Nacho Whopper.

Singapur nach Shanghai
In Singapur am Flughafen wird man erst kontrolliert, kurz bevor man in den Flieger steigt. Das machte die Sache sehr interessant, denn eigentlich war schon „Last Call“ und „Gate Closing“ als wir noch auf das Scannen warteten. Mit ca. 30 minütiger Verspätung hoben wir gegen 19 Uhr ab und konnten noch einmal einen kurzen Blick auf Singapur werfen. Im Flieger versuchten wir schon einmal ein wenig zu schlafen, was allerdings danke früher Uhrzeit und kaum Sitzabstand schwer möglich war. Bis kurz vor Ankunft in Hangzhou wussten wir noch nicht ob oder wie wir nach Shanghai kommen sollten. Der Plan sah vor, zuerst ein Taxi nach Shanghai suchen. Falls dies fehschlägt zum Hangzhou Südbahnhof von wo aus wir einen Bummelzug nach Shanghai nehmen (wobei nicht sicher gewesen wäre ob wir Tickets bekommen hätten). Schnellzüge fuhren erst ab halb sieben morgens ab Hangzhou Bahnhof. Dann hätten wir am Flughafen oder Bahnhof schlafen müssen. Die (Er-)Lösung kam dann kurz vor Landung gegen halb zwölf, als durchgesagt wurde, dass Jetstar einen Shuttle nach Shanghai anbietet. Diesen dann für ca. 10 Euro (die wohl billigste Variante) genommen und halbwegs gut geschlafen. Der Bus war für 40 Personen ausgelegt, wir waren nicht einmal halb so viele, also konnte jeder einen Doppelsitz zum Schlafen einnehmen. Nach gut 2 Stunden kamen wir in Shanghai an, von wo aus wir noch ein Taxi zum Hotel nahmen. Zwischen 3 und 4 fielen die beiden Shanghaier Singapurbesucher dann endlich ins Bett.

Zusammenfassung
Wir hatten an diesem Wochenende sehr viel erlebt und gesehen. Sehr viele Eindrücke und Erinnerungen gesammelt. Die günstigen Preise in Shanghai schätzen gelernt aber auch den Vorteil, wenn man sich mit Englisch mit fast allen Leuten verständigen kann. Wir hatten ein wenig Farbe bekommen, nicht nur Samstag am Strand, auch schon Freitag während der Rest beim Arbeiten war :-P Alles in allem ein SUPER Wochenende in einer netten KLEINEN Stadt.  Bestraft wurden wir für nichts, auch wenn sehr vieles verboten ist. (Ach ja, Kaugummis auf den Boden werfen ist verboten. Es gibt aber auch nirgendwo wirklich welchen zu kaufen. Einführen darf man – angeblich – auch nur eine Packung!). Es war auch ganz nett unsere Kommilitonen zu treffen und sich mal wieder direkt auszutauschen, gerade mit den dreien, die uns vor 5 Wochen in Shanghai verlassen hatten. Vielen Dank euch allen für die herzliche Aufnahme, die Unterkunft, das Bespaßungsprogramm, das Herumführen in eurer aktuellen Heimat. XIEXIE für ALLES!
Nun stehen noch die letzten 5 Arbeitstage an, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht. In einem Monat sitzen wir schon wieder in Ludwigshafen in der Uni und müssen …. Ähh..dürfen… uns spannende Sachen anhören. Einerseits haben wir momentan fast alle ein lachendes und ein weinendes Auge. Zum einen verging die Zeit hier (viel zu) schnell. Zum anderen wartet zu Hause auch einiges. Doch nun erst einmal den Blick geradeaus auf den Endspurt hier in Asien.

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